Ist Mentoring ein neues Erfolgsrezept? Ein Blick in ein Aufgabenbereich der HR for you GmbH

Es ist Dienstagmorgen an einem verhangenen Novembertag. Das Telefon der Geschäftsführerin klingelt und ein CEO einer namhaften KMU meldet sich bei ihr. Nach einer kurzen Vorstellung seinerseits kommt er gleich zum Kern seines Anrufs. Das Unternehmen hat vor ein paar Wochen eine neue HR-Verantwortliche angestellt. Bereits nach kurzer Zeit mussten er und seine Geschäftsleitungskolleginnen und -kollegen feststellen, dass die neue HR-Mitarbeiterin noch nicht ganz die an sie gestellten Anforderungen erfüllt. Der CEO stellt sich die Frage, ob er an der Person festhalten soll oder ob man sich besser bereits in der Probezeit wieder von ihr trennt. Er bittet die Geschäftsführerin um einen Ratschlag….
So oder ähnlich beginnen immer wieder Mandate.
Die Aufträge kommen ins Rollen
Die HR for you GmbH durfte in den letzten 13 Jahren seit ihrem Bestehen viele junge und junggebliebene HR-Fachkräfte (Assistenten, Fachleute, HR-Leiter*innen) in ihrem Berufsalltag begleiten und coachen. Folgende Punkte sind für uns als Mentoren von zentraler Bedeutung und werden vor dem Start der Zusammenarbeit geklärt:
- Ziele klären: Welche Ergebnisse sollen durch das Mentoring erreicht werden?
- Erwartungen abstimmen: Was erwarten Mentor und Mentee voneinander?
- Zeitlicher Rahmen: Dauer, Frequenz und Länge der Mentoring-Sitzungen
- Kommunikationswege: Wie und über welche Kanäle (online/offline) wird kommuniziert?
- Rollen und Verantwortung: Welche Aufgaben übernimmt der Mentor, welche der Mentee?
- Vertraulichkeit: Umgang mit sensiblen Informationen
- Erfolgsmessung: Festlegung von Meilensteinen und Kriterien für den Erfolg
Mit der Klärung der oben aufgeführten Punkte ist bereits eine gute Basis für die Zusammenarbeit gelegt und alle involvierten Parteien sind sich bewusst, welche Erwartungen mit dem Start des Mentorings verknüpft sind.
Wie geht die Geschichte aus dem ersten Abschnitt weiter
Kommen wir zurück zu unserer Geschichte zu Beginn des Blogs: Die Geschäftsführerin hat dem CEO anlässlich des Telefonats aufgezeigt, dass die angestellte Person in ihrer Rolle als HR-Verantwortliche aufgrund der Schilderungen des CEO’s vermutlich noch nicht angekommen ist und mit einem Mentoring durch eine erfahrene HR-Person auf den richtigen Weg gebracht werden kann. Der CEO war zu Beginn über diesen Lösungsvorschlag der HR for you GmbH überrascht und wollte mehr darüber erfahren. In der Folge kam es zu einem persönlichen Treffen zwischen dem CEO und der zukünftigen Mentorin. Nachdem beide Parteien der Meinung waren, dass dieses Modell erfolgsversprechend sein könnte, wurde die HR-Verantwortliche der KMU behutsam in die Idee eingeweiht.
Von der Ablehnung zur Begeisterung - ein Spiel der Farben
Die HR-Verantwortliche der KMU war zu Beginn unsicher, was sie von diesem Angebot des CEO halten soll. Sie hatte das Gefühl, dass er ihr diese Aufgabe nicht zutraue und sich damit nur noch mehr Beweise hole, um sie wieder loszuwerden. Sie sah es als Misstrauensvotum ihr gegenüber. Nach einem langen ersten Kennenlerngespräch zwischen ihr und ihrer zukünftigen Mentorin konnte sie aber vom Gegenteil überzeugt werden. Sie erkannte in dieser Entwicklungsmassnahme eine grosse Chance für sich. Sie sah, dass ihre Mentorin ihr den Job nicht wegnehmen will, sondern sie mit einer Vielzahl von Tipps und Trick – ähnlich wie Farbstifte aus einer Farbstiften-Box – bereichern kann, wenn sie es zulässt.
Während der Zusammenarbeit zwischen der HR-Verantwortlichen und der Mentorin der HR for you GmbH wurden alltägliche Fragestellungen aus dem HR-Umfeld diskutiert, strategische Aspekte in verschiedenen Variationen besprochen, Konzepte und Reglemente für die Geschäftsleitung erstellt und hin und wieder auch kreative und unkonventionelle Wege besprochen, wie gewisse Themen vorgetragen werden können, damit das Ziel erreicht wird. Nebst der HR-Verantwortlichen durfte auch die Führungscrew der KMU vom ausgewiesenen Know-how der Mentorin profitieren und das eine oder andere Themenfeld durch die Aussensicht betrachten. Das Mentoring war nach gut vier Monaten grösstenteils abgeschlossen. Die HR-Verantwortliche konnte während dieser Zeit ihr Selbstbewusstsein stärken und fortan sowohl fachlich wie auch persönlich absolut professionell auftreten. Die Mentorin und ihre Mentee sind noch heute ab und zu im Austausch bei komplexeren Fragestellungen, wo sich die Geschäftsleitung ganz bewusst einen externen Blick wünscht.
Fazit
Wir sind davon überzeugt, dass mit dieser Personalentwicklungsmassnahme längerfristig alle beteiligten Parteien profitieren. Oftmals sind es nur kleine Schalter, die umgelegt werden müssen oder auch unkonventionelle fachliche Inputs, welche zum Erfolg der Person aber auch des Unternehmens beitragen.
Im Weiteren glauben wir, dass jedem von uns ein Coach oder Mentor guttut. Es ist keine Schwäche sich Hilfe und Inputs von einem Profi zu holen. sondern vielmehr zeigt es, dass man sich weiterentwickeln will.
Suchen auch Sie Unterstützung bei Ihren Fragestellungen, wir sind gerne für Sie da.
Zitat zum Schluss
«Wenn Du etwas als richtig erkannt hast, dann tu es - und zwar sofort»
Jack Welch
(Amerikanischer Topmanager, 1988 - 2001 Präsident General Electric )